Der Artikel untersucht die Bedeutung des Begriffs der Commons aus der Perspektive der Theorie kollektiver Selbstorganisation zur Nutzung von Allmenderessourcen von Elinor Ostrom. Dieser Ansatz ist in der linksalternativen Commonsdebatte prominent. Der Ansatz von Elinor Ostrom wird auf sein spezifisches Erkenntnisinteresse hin befragt und die Architektur ihres theoretischen Gebäudes dargestellt. Ostrom steigert die Komplexität vorangegangener…
Sameh Naguib beschreibt wie die revolutionäre Bewegung nach 2011 an Dynamik verloren hat und sich die Armeeführung als zentraler Machtapparat durchsetzen konnte. Er erklärt, warum die Muslimbruderschaft an Einfluss verloren hat und erörtert die Herausforderungen für die revolutionäre und sozialistische Linke.
Dieser Beitrag geht der Fragen nach, ob die europäische Geldpolitik und neue globale Regulierungsanforderungen in Verbindung mit Veränderungen bei den Sozialversicherungen Auswirkungen auf das dezentrale Bankensystem in Deutschland haben können. Damit soll einerseits auf die Heterogenität nationalstaatlicher und regionaler Wirkungsfelder hingewiesen werden – so wirkt die expansive Geldpolitik in Deutschland auf eine spezifische Bankenlandschaft.…
Die Prinzipien des Neoliberalismus trafen im Madrid auf ein neokonservatives Umfeld, das die Stadtgesellschaft zielstrebig umgestaltete. Der Umbau der Stadt führte zu vielfältigen Verwerfungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Territorium, die schließlich die soziale und räumliche Ungleichheit vergrößerten. Für die sogenannten Mittelschichten bedeutete der Immobilienboom zunächst eine Wohlstandssteigerung. Das Platzen der Blase und die Krise machten…
Die ungleiche Entwicklung innerhalb des Euroraums war ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der Eurokrise, die wiederum Ungleichheiten zwischen den Regionen
verstärkt hat. Weiterhin hat Austeritätspolitik zur Verschärfung von sozialen Ungleichheiten innerhalb von Regionen beigetragen. Auf EU-Ebene soll die EU-Kohäsionspolitik – und hier insbesondere der Europäische Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF),…
Bisherige Analysen zeigen, dass die EU-Staaten ganz unterschiedlich von der Wirtschaftskrise getroffen wurden. Während europäische Zentrumsökonomien wie Deutschland, Großbritannien und Schweden die Wirtschaftskrise vergleichsweise gut verkraftet haben, sind die europäischen Peripherien im Süden, Südosten und Osten sehr stark von der Krise betroffen. Das Wirtschaftswachstum in den Staaten des Zentrums ging zwar zunächst stark zurück. Seit…
Die Einkommensungleichheit in Europa hat in den letzten Jahren innerhalb vieler Mitgliedstaaten sowohl zwischen den Haushalten als auch zwischen den Regionen zugenommen. Allerdings hat das starke Wachstum der ärmeren Mitgliedstaaten seit etwa 1995 die Einkommensunterschiede zwischen den Staaten verringert. In der Krise hat sich dieser Konvergenzprozess deutlich abgeschwächt. Die Ungleichheit ist eine wichtige Krisenursache. Arme…
Die globale Finanzkrise war zuerst ein sektorales Problem des Finanzmarktes, dann aber zunehmend auch ein nationales – so schien es zunächst. Spekulationsblasen, Bankensterben, Kreditklemmen und aufkommende Währungskrisen deuteten auf eine schwere globale Krise hin, die schwerste nach dem Börsencrash Ende der 1920er Jahre. Ihre Folgen sickerten, so zeigte sich bald, auf die National- und Regionalökonomien…